Lehrgang für Baukultur und Raumplanung
Die Raumplanung in Kärnten steht einer Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Während einige Gemeinden ein starkes Wachstum bewältigen müssen, sind andere mit einer sinkenden Anzahl an Einwohner:innen und zunehmendem Leerstand konfrontiert. Zudem müssen Megatrends wie der Klimawandel, demografische Veränderungen oder die anstehende Energiewende in der lokalen Planung berücksichtigt werden. Eine besondere Herausforderung stellt dieses diverse Aufgabenfeld für kleinere Gemeinden dar, deren Verwaltung häufig nur über limitierte Zeit- und Personalressourcen verfügt. Um Personen aus der Gemeindeverwaltung dennoch zeitgemäße Lösungen für aktuelle Problemstellungen an die Hand zu geben, bietet die Kärntner Verwaltungsakademie seit 2021 einen Lehrgang für „Baukultur und Raumplanung“ an.
Der Lehrgang wird in Kooperation mit der FH Kärnten angeboten und adressiert Bürgermeister:innen, Bauamtsleiter:innen, Ziviltechniker:innen sowie Studierende der FH selbst. Der vier Module umfassende Kurs vermittelt Informationen über Aufgabenfelder, die für lokale und regionale Planer:innen besonders relevant sind. Ein Fokus wird dabei auf eine langfristig orientierte Ortsentwicklung sowie Maßnahmen zur Minderung des Flächenverbrauchs gelegt. Dabei wird der Wert des vorhandenen Orts- und Landschaftsbildes betont und für eine nachhaltige Baukultur geworben. Der Lehrgang umfasst auch eine Exkursion, bei der regionale Best-Practice-Beispiele besucht werden und mit Entscheidungsträger:innen in Dialog getreten werden kann. Zudem werden im Kurs Fragestellungen besprochen, die insbesondere in Kärnten eine Herausforderung darstellen, wie in etwa die zunehmende Verbauung der Seeufer.
Im Jahr 2022 nahmen in etwa 30 Personen aus der lokalen Verwaltung an der Fortbildung teil. Der Lehrgang „Baukultur und Raumplanung“ gewann 2023 den jährlichen Verwaltungspreis, der vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport vergeben wird. Mit dem Jahr 2024 wird dieser Lehrgang auslaufen.
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