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URBACT IV

URBACT ist ein europäisches Förderprogramm für nachhaltige Stadtentwicklung und ist in den neuen politischen Kontext der städtischen Agenda, der neuen Leipzig Charta und der neuen Europäischen Städteinitiative eingebettet.

In Städtenetzwerken werden von den teilnehmenden Städten integrierte Handlungskonzepte (Action Plans) zu einem bestimmten Thema im Austausch mit den anderen Städten erarbeitet. Das Programm ist für alle Themen im Bereich Stadtentwicklung offen. In dieser Förderperiode wird allerdings ein besonderer Schwerpunkt auf die drei Querschnittsthemen Klima, Digitalisierung und Gendergerechtigkeit gelegt. Das Programm fördert softe Maßnahmen aber keine Investitionen.

An URBACT können sich Städte und Gemeinden aller Größen beteiligen. Gefördert werden können Städte und andere öffentliche Einrichtungen aus den Mitgliedstaaten und den Partnerstaaten (Norwegen und Schweiz) der Europäischen Union sowie aus Ländern, die vom Instrument für Heranführungshilfe abgedeckt werden (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien).

Auch die Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau und zur Kapitalisierung sowie die Veranstaltungsformate werden bis 2027 fortgesetzt!

NUP Österreich

In dieser Förderperiode übernimmt die ÖROK-Geschäftsstelle ab April 2023 die Funktion des National URBACT Point (NUP). Dazu gibt es auf der URBACT Webseite einen eigenen Unterbereich, in dem Neuigkeiten zu Projektaufrufen, Veranstaltungen und auch Projektstories veröffentlicht werden.

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Der Call für URBACT IV-Expert:innen ist offen - Bewerbungen laufend möglich

Die Aufnahme in den Expert:innen-Pool öffnet die Türe für eine Vielzahl von Aufgaben zur Unterstützung genehmigter URBACT-Netzwerke und des URBACT-Sekretariats mit Fachwissen. Validierte Expert:innen werden in der Regel eingeladen, einen Beitrag zur Arbeit von geförderten Projekten und Städten zu leisten. Der aktuelle Aufruf für Aktionsplanungsnetzwerke ist eine großartige Gelegenheit, Städte als Lead Expert:in zu unterstützen und auf ihrer 2,5-jährigen Austausch- und Lernreise bei der Entwicklung lokaler integrierter Aktionspläne zu begleiten. Alternativ können Experten auch in Form von Ad-hoc-Aufgaben für punktuelle Beiträge hinzugezogen werden. Interessierte Kandidat:innen können sich entweder als Lead Expert:in bewerben oder exklusive Ad-hoc-Expert:innen werden. Wenn Sie URBACT Städtenetzwerke bei der Entwicklung von integrierten Aktionsplänen mit Ihrem Fachwissen unterstützen wollen, bewerben Sie sich jetzt! Mehr Info zur Bewerbung

URBACT IV (2021 – 2027) wird weiterhin Städte unterstützen, die gemeinsam mit anderen europäischen Städten an einer integrierten, nachhaltigen Stadtentwicklung arbeiten möchten. Die bisherigen Arten von Netzwerken werden dabei fortgeführt:

  • Die Partner der Aktionsplanungsnetzwerke (Action Planning Networks) werden lokale integrierte Handlungskonzepte (Action Plans) entwickeln, um ihre Städte zu verbessern.
    Aktionsplanungsnetzwerke bestehen aus 8 bis 10 Partnerstädten aller Größen, wie zum Beispiel Gemeinden, lokale Behörden, spezialisierte Entwicklungsagenturen und städtische oder regionale Einrichtungen, und kommen aus verschiedenen Regionen Europas. Sie werden von einer Stadtverwaltung geleitet, die zusammen mit einem validierten URBACT-Experten die Rolle des Lead Partners übernimmt und den Weg in Richtung Veränderung für bessere Städte weist.
    Im Zuge der Netzwerkarbeit findet ein regelmäßiger Austausch zu einer spezifischen städtischen Herausforderung zwischen den Partner-Städten über einen Zeitraum von 2,5 Jahren statt, der von Expert:innen begleitet wird. Auf lokaler Ebene wird das Thema durch eine lokale Stakeholdergruppe (URBACT LOCAL GROUP) mit allen relevanten Expert:innen und Interessensgruppen vor Ort begleitet. Als Ergebnis wird für jede PartnerStadt am Ende ein integriertes Handlungskonzept erstellt.
  • Die Partner von Transfernetzwerken (Transfer Networks) tauschen sich unter dem Motto „understand, adapt, re-use“ zu einer bewährten guten Praxis aus und passen diese an ihrem Kontext an, um die gute Praxis in der eigenen Stadt wiederverwenden.
  • Die Partner der Innovation-Tranfer-Netzwerke (Innovation Transfer Networks) werden Investitionspläne für Initiativen entwickeln, die im Rahmen der Projekte der Urban Innovative Actions 2014-2020 umgesetzt wurden.

Programmbudget und Kofinanzierung

In der Periode 2021-2027 werden insgesamt 79,8 Mio. EUR an EFRE-Mitteln zur Verfügung gestellt und 5 Mio. aus dem Instrument für Heranführungshilfe (IPA-Mittel). Der EFRE-Kofinanzierungssatz für EU-Städte ist dabei unterschiedlich und wird pro Projekteinreichverfahren festgelegt.

Für den Projektaufruf für Aktionsplanungsnetzwerke gilt folgendes:

  • Städte in weniger entwickelten Regionen erhalten 80 % EFRE-Kofinanzierung
  • Städte in Übergangsregionen erhalten 70 % EFRE-Kofinanzierung
  • Städte in besser entwickelten Regionen erhalten 65 % EFRE-Kofinanzierung
  • Städte aus Norwegen und der Schweiz 50 % aus nationalen Mitteln

Für österreichische Städte:

  • im Burgenland (Übergangsregion): 70 %
  • für alle andern Städte in Österreich (besser entwickelte Regionen): 65 %

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Deutsch-Österreichischer URBACT Dialog

Am 20. und 21. Oktober 2022 fand in München ein URBACT-Infoday statt. Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung und der Austausch der deutsch-österreichischen URBACT-Community sowie das Informieren interessierter Städte und Gemeinden zum URBACT-Programm und seinen Möglichkeiten.

Anhand von Praxisbeispielen wurde aufgezeigt, was URBACT in Städten bewirken kann und wie die Netzwerkarbeit geschickt mit kommunalen Strategien vernetzt werden kann. Schwerpunktthemen der Veranstaltung waren Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft – vor Ort wurde angesehen, wie die Landeshauptstadt München in diesen Bereichen Impulse setzt. Gleichzeitig wurde mit Expert:innen über Gendergerechtigkeit und Digitalisierung in der Stadtentwicklung diskutiert, die neben Klimaschutz Fokusthemen in der aktuellen Förderperiode 2021-2027 sind. Selbstverständlich gab es auch einen ersten Ausblick auf den neuen URBACT-Call, der im Januar 2023 öffnen wird.

zur Dokumentation

 

letzte Aktualisierung 6.2.2023

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