Die „Region“ ist traditionell eine bedeutende Handlungsebene für die Gestaltung räumlicher Entwicklungsprozesse im Bereich der Raumordnung und Regionalpolitik. Diese Ebene, verstanden als Raum zwischen Gemeinde und Landesebene (auch grenzüberschreitend), hat nicht zuletzt angesichts vielfältiger aktueller Herausforderungen als „Handlungsebene“ stetig an Bedeutung gewonnen.
Grund dafür ist vor allem die Effektivität, mit der Themen wie Mobilität, Daseinsvorsorge und Digitalisierung, aber auch Integration, Beschäftigung und Chancengleichheit auf jener räumlichen Ebene bearbeitet werden können. Dies ist darin begründet, dass diese in Bezug auf Funktionalität, Kontext, Ressourcenausstattung, räumliche Nähe und Lebenswelt die geeigneten Rahmenbedingungen aufweist. Eine aktive und zielgerichtete Gestaltung bzw. Steuerung regionalen Handelns („Regional Governance“) bedarf guter Rahmenbedingungen, die aus Sicht wesentlicher Akteursgruppen regelmäßig zum Thema gemacht werden sollten.
Erstmals wurden im Rahmen der ÖROK im Jahr 2015 „fachliche Empfehlungen“ samt einem Materialienband zum Thema „Die regionale Handlungsebene stärken“ in der ÖROK-Schriftenreihe als Nummer 194 veröffentlicht. Diese Publikation enthält die Ergebnisse des Projekts der diesbezüglichen ÖREK-Partnerschaft im Kontext mit der Umsetzung des Österreichischen Raumentwicklungskonzepts (ÖREK) 2011, welche 2011 bis Herbst 2014 erarbeitet wurden.
Im November 2018 beschloss die ÖROK-STELLVERTRETERKOMMISSION auf Antrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) [damals Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT)] das Thema erneut aufzugreifen. Bereits von vorneherein war klar, dass das Projekt an die Erkenntnisse der ÖREK-Partnerschaft 2013/2014 aufbauen sowie einen besonderen Schwerpunkt auf Umsetzungsorientierung legen soll. Nach einer Projektdefinitionsphase wurde das ÖROK-Projekt „Regionale Handlungsebene stärken“ vom Frühjahr 2019 bis Herbst 2020 durchgeführt.
Gemäß Beschluss wurde das Projekt im Rahmen des ÖROK-Unterausschusses REGIONALWIRTSCHAFT (UA RegWi) in Abstimmung mit dem STÄNDIGEN Unterausschuss der ÖROK durchgeführt und folgte den Prinzipien der ÖREK-Partnerschaften, wobei das BMLRT und das Amt der Steiermärkischen Landesregierung als „federführende Partner“ fungierten. Die externe Expertise wurde von der ÖAR GmbH unter der Projektleitung von Mag. Michael FISCHER in Kooperation mit Rosinak & Partner ZT GmbH unter der Leitung von DI Helmut HIESS eingebracht. Eine zentrale Rolle im Projekt spielte die vom UA RegWi eingesetzte Projektarbeitsgruppe, in der neben den federführenden Partnern und Experten die Länder Kärnten, Oberösterreich und Tirol sowie der Österreichische Städtebund und der Österreichische Gemeindebund vertreten waren.
Im Zentrum der Bearbeitung stand folgende Leitfrage „Wie kann die regionale Handlungsebene in ihrer Wirksamkeit gestärkt werden – und was braucht es dafür jetzt und in der Zukunft“.
In unterschiedlichen Formaten, bei denen auch eine breite Beteiligung unterschiedlicher Stakeholder möglich war, wurde an folgenden Zielen gearbeitet:
Wesentliches Elemente der Bearbeitung waren interaktive Formate mit den für die regionale Handlungsebene relevanten AkteurInnen. Dazu fanden zwei regionale Veranstaltungen statt, die hier dokumentiert sind:
Die vielfältigen Projektergebnisse wurden im Oktober 2020 im Rahmen der ÖROK-Schriftenreihe als Nummer 208 unter dem Titel „Die Regionale Handlungsebene stärken: Status, Impulse & Perspektiven“ veröffentlicht.
Hier können Sie die Publikation bestellen oder herunterladen
Die Abschlussveranstaltung zum Projekt fand am 22. Oktober 2020 in Kooperation mit dem Land Kärnten als Videokonferenz statt.
Hier finden Sie das Veranstaltungsprogramm und die Präsentationen der digitalen Abschlussveranstaltung des ÖROK-Projekt „Regionale Handlungsebene stärken"