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ÖROK-Fachtagung am 6. Juni 2005

„Welchen Mehrwert bieten Europaregionen für wen?“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand nicht die Präsentation der Studie selbst, sondern die Auseinandersetzung mit vier zentralen Themenbereichen der Studie durch bislang unbeteiligte Fachexperten.
Moderiert durch die Studienautoren Stefan Bauer-Wolf (ÖAR) und Günter Scheer (ÖAR) führten die Fachexperten am Vormittag mit Impulsreferaten in die vier Themenbereiche ein, am Nachmittag diskutierten die rund 60 TeilnehmerInnen (unter anderem VertreterInnen von „Europaregionen“, von Euregios, von Bundesministerien und Ländern, aus Wissenschaft und Planung) in Arbeitsgruppen.

In einer Schlussrunde wurden kurz die zentralen Diskussionspunkte und Ergebnisse der Arbeitsgruppen präsentiert:

  1. Herausforderung für „Europaregionen“: Vermittlung des Nutzens der Kooperation für die BürgerInnen.
    Um von der politischen Initiative zur Verwirklichung der „Idee Europa“ auf regionaler Ebene und zu einem gemeinsamen Identifikationsraum zu gelangen, gilt es in erster Linie, “die Menschen abzuholen und mitzunehmen“, wie es in einem Arbeitskreis formuliert wurde. Dies kann durch entsprechende Informations- und Medienarbeit unterstützt werden, am wirkungsvollsten aber durch die Realisierung von konkreten Projekten auf regionaler Ebene. Kurzfristig kann dieses Ziel aber jedenfalls nicht erreicht werden, es geht um eine langfristige Zusammenarbeit und das Erschließen von Potenzialen.

  2. Herausforderung für „Europaregionen“: Partizipation.
    Die Einbeziehung der BürgerInnen durch die Eröffnung von Möglichkeiten zur Partizipation wurde bisher in keinem der untersuchten Regionen zufrieden stellend gelöst. Wege zur Realisierung müssen vor allem für die großräumigen Kooperationen gefunden werden.

  3. Herausforderung für „Europaregionen“: Schaffung von tragfähigen Strukturen
    Die Ergebnisse der Untersuchung der unterschiedlichen Kooperationsmodelle haben gezeigt, dass in vielen Fällen weniger die Konzentration auf neue Strukturen, als vielmehr das Organisieren neuer Prozesse der Zusammenarbeit erfolgsversprechend für die Europaregionen ist. Ein – durch eine gemeinsame Serviceeinheit unterstütztes - Netzwerk bestehender Organisationen, das themenspezifisch in Projekten und anderen Aktivitäten tätig wird, wurde als erfolgversprechendes Modell vorgeschlagen. Allerdings besteht bei einer themen- bzw. projektorientierten Herangehensweise die Gefahr der Fragmentierung. Die Herausforderung besteht in der Meisterung des Übergangs zu einer stabilen, langfristigen Zusammenarbeit, die durch Vertrauen gekennzeichnet ist. 

<link file:1258>Programm

Präsentationen:

  • <link file:1259>Eröffnung Eliette Felkel, ÖROK-Geschäftsstelle
  • <link file:1260>Präsentation Stefan Bauer-Wolf, ÖAR
  • <link file:1261>Die Bedeutung von Europaregionen im Europäischen Integrationsprozess: Kai Böhme, ESPON Coordination Unit (Luxemburg)
  • <link file:1262>Die Rolle(n) der BürgerInnen in Europaregionen: Jens Dangschat, Technische Universität Wien
  • <link file:1263>Die Organisation von Europaregionen: Ralph Grossmann, Universität Klagenfurt

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