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2. Bearbeitungsphase: Thema „Zentralität und Standortplanung der öffentlichen Hand“ (2005-2006)

In der Weiterführung des Projekts „Zentralität – neu“ und ausgehend von den Ergebnissen der ersten Bearbeitungsphase wurde in einer zweiten Projektphase der Aspekt der Bedeutung des Zentralitätskonzeptes bei Planungen und Standortentscheidungen der öffentliche Hand näher beleuchtet, unter besonderer Berücksichtigung der „klassischen“ Aufgaben der Raumordnung: Sicherung der Versorgung und Förderung von Entwicklung.

Im August 2005 wurde die Firma Regional Consulting ZT GmbH mit dem Projekt „Zentralität – neu. Der Nutzen des Zentralitätsprinzips / Zentrale Orte Konzepts für die öffentliche Hand“ beauftragt. Zielsetzung war die Beantwortung der Frage, wie Standortentscheidungen der öffentlichen Hand unter Anwendung des Zentralitätskonzepts getroffen werden können, welche Vorteile sich daraus für die verschiedenen Sachpolitiken ergeben und welche Synergieeffekte durch die Abstimmung mehrerer Bereiche erzielt werden können. Zentraler Bestandteil des Projekts waren zwei Workshops mit SchlüsselakteurIinnen zu den Themen „Verkehr und Raumordnung/Raumentwicklung“ sowie „Standorte (halb-)öffentlicher Einrichtungen (beispielsweise Schulen, Gesundheitseinrichtungen)“.

Im Rahmen des Projekts wurde ein neuer Lösungsansatz entwickelt, der das „Zentrale Orte Konzept“ mit dem Konzept der „Polyzentrischen Entwicklung“ – und damit auch die beiden zentralen Aufgaben der Raumordnung – verbindet: Ausgangspunkt sind standortspezifische Funktionen von Zentren, die als „Einzelzentralitäten“ definiert werden. Durch deren Überlagerung kann ein Ordnungssystem geschaffen werden, das in der Lage ist, anhand funktionaler Typenbildung Zentren zu definieren, ohne – wie im „Zentrale Orte Konzept“ – hierarchisch geordnete Stufen festsetzen zu müssen.

Der Endbericht zum Projekt wurde als ÖROK-Schriftenreihe 172 im August 2006 veröffentlicht. Darin werden das neue Konzept ausführlich erläutert und anhand von Beispielen aus der Planungspraxis die Umsetzungs- und Anwendungsmöglichkeiten dargestellt. In den Schlussfolgerungen wird auf die Vorteile der Anwendung für die öffentliche Hand eingegangen.

Mit der Veröffentlichung des Endberichts zur 2. Projektphase wurden die Arbeiten zum Thema „Zentralität-neu“ abgeschlossen.