Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung, Orts- und Stadtkernentwicklung in OÖ

Aktionsprogramm Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung, Orts- und Stadtkernentwicklung in Oberösterreich

Die Gründe für Leerstand sind vielfältig und können mit einem Rückgang der Wohnbevölkerung, nicht mehr zeitgemäßen Ausstattungen der Immobilien oder fehlenden finanziellen Mitteln zur Renovierung zusammenhängen. Ebenso vielfältig sind auch die Nachteile, welche mit Leerstand einhergehen: Ausgestorbene Ortskerne, eine Störung des Orts- und Landschaftsbildes, ein verringertes Sicherheitsgefühl und ein vermehrtes Bauen am Siedlungsrand sind nur einige der Herausforderungen, die durch Leerstand verursacht werden. Aus diesem Grund startete das Land Oberösterreich das Aktionsprogramm „Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung, Orts- und Stadtkernentwicklung“.

Siedlungsentwicklung nach Innen forcieren

Durch die Aktivierung von Leerständen und Brachflächen will das Land Oberösterreich Orts- und Stadtkernbelebung unterstützen und entsprechend der Oö. Raumordnungsstrategie die Möglichkeit der Siedlungsentwicklung nach innen forcieren. Zur Unterstützung des Aktionsprogramms wurde in der Abteilung Raumordnung eine eigene Koordinierungsstelle für Leerstand- und Brachflächenentwicklung geschaffen, die insbesondere auch eine Vernetzung von relevanten Stakeholdern, wie Planungsakteur:innen, verschiedenen Landes- und Bundesdienststellen, Gemeinden, Stadtmarketings, Regionalmanagements oder LEADER-Regionen forcieren soll. Des Weiteren sollen Maßnahmen zu einer verstärkten Bewusstseinsförderung zu den Themen „Starke Ortskerne“ und „Bodenverbrauch“ umgesetzt werden. Die Abteilung Raumordnung vergibt zudem bis zu 32 Millionen Euro an Förderungen für Projekte, welche Leerstandsreduktion zum Ziel haben. Davon entstammen zehn Millionen aus Landesmitteln und 22 Millionen aus EU-Förderprogrammen. Die Prozessbegleitung zur Konzeptentwicklung „Leerstand- und Brachflächenentwicklung“ übernehmen das Regionalmanagement Oberösterreich sowie in bestimmten Regionen das LEADER-Management. Förderfähig sind interkommunale Projekte, die mindestens drei Gemeinden inkludieren und sich mit der Identifizierung und Aktivierung von Leerständen oder Brachflächen beschäftigen. Auf Basis der ausgearbeiteten Konzepte bestehen Möglichkeiten zur Förderung von investiven Maßnahmen.

Eine Pilotphase mit drei Testregionen wurde erfolgreich durchgeführt. Bis April 2024 stellten 35 Regionen einen Antrag auf Förderung zur Konzeptausarbeitung.

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Land Oberösterreich

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