Europäisches Raumbeobachtungsnetzwerk
ESPON ist ein aus dem EFRE-kofinanziertes Netzwerkprogramm, das sich mit Raumbeobachtung, Datenanalyse und -bereitstellung auf europäischer Ebene beschäftigt. Die Zielsetzungen sind unter anderem aus dem Europäischen Raumentwicklungskonzept (EUREK) abgeleitet und entsprechen den Abkommen von Lissabon und Göteborg sowie den Grundsätzen der Territorialen Agenda und Leipzig Charta.
Detaillierte Informationen zum laufenden Programm, zur Zukunft von ESPON sowie umfassende Berichte, Tools und Karten sind abrufbar unter: www.espon.eu.
Weitere Informationen zum Programm und finden Sie auf der Website ESPON.EU.
letzte Aktualisierung 06.03.2014
Mit der neuen EU-Strukturfonds-Periode wurde 2007 das Programm ESPON 2013 im Rahmen des Ziels Europäische Territoriale Zusammenarbeit gestartet. Insgesamt mit ca. 45,4 Mio. Euro budgetiert, kommen etwa 34 Mio. davon aus EFRE-Mitteln (75% Co-Finanzierung). Die generelle Zielsetzung aus der vorangegangenen Periode von ESPON I – Raumforschung auf europäischer Ebene –bleibt erhalten. Hinzu kommt eine stärkere Ausrichtung an den Grundsätzen der Territorialen Kohäsion.
Folgende 5 Programm-Prioritäten wurden formuliert:
Die angewandte Forschung des Programms wird wieder im Rahmen von transnationalen Projektgruppen erfolgen, die sich auf Basis von europaweit durchgeführten öffentlichen Ausschreibungen etablieren. Zielgruppe dieser Ausschreibungen sind in erster Linie öffentliche und quasi öffentliche Forschungsinstitutionen.
Auch die organisatorische Struktur blieb in der neuen Periode erhalten: Als Verwaltungsbehörde fungiert weiterhin das Ministerium für Inneres und Raumplanung in Luxemburg, die für die operativen Tätigkeiten durch eine Koordinationsstelle (Coordination Unit) unterstützt wird. Im Begleitausschuss (Monitoring Committee), der für die prinzipielle Ausrichtung sowie Auswahl von Projekten des ESPON-Programms verantwortlich ist, ist neben jeweils einem Repräsentanten der teilnehmenden Länder (27 EU-Mitgliedstaaten sowie 4 Partnerländer Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz) auch die Europäische Kommission vertreten. Dezentral agieren auf nationaler Ebene sogenannte ESPON Contact Points. Für Österreich übernahm diese Aufgabe die ÖROK-Geschäftsstelle.
Das erste ESPON-Programm lief von 2002 bis 2006. Insgesamt konnten mit einem aus den Strukturfonds zu 50% co-finanzierten Budget von ca. 14 Mio. Euro durch transnationale Projektgruppen an die 30 Projekte im Bereich der Raumforschung durchgeführt werden und damit ein umfangreicher Daten- und Wissenspool geschaffen werden, der zukünftig in Hinblick auf fundierten wissenschaftlichen Diskurs sowie Politikgestaltung kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Diese Hauptziele des Netzwerk-Gedankens wurden durch zwei Herangehensweisen erreicht. Projekte zielen zum einen auf die Sammlung, Aufbereitung und Analyse von statistischen Daten ab (thematische Projekte) und zum anderen auf die Analyse raumwirksamer Maßnahmen und Politiken.