Das Alpenraumprogramm 2007-2013 ist die Fortsetzung des Programms aus der Strukturfondsperiode 2000-2006. Das übergeordnete Ziel war die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Attraktivität des Kooperationsraumes durch gemeinsame Aktivitäten, in Bereichen in denen transnationale Kooperationen für nachhaltige Lösungsansätze erforderlich sind.
Das Programmdokument (OP) wurde im September 2007 von der Europäischen Kommission genehmigt. Der Kooperationsraum änderte sich im Vergleich zur Periode 2000-2006 nicht. Ebenso änderten sich die Verwaltungsstrukturen nur geringfügig. In finanzieller Hinsicht konnte das Programm mit einem Gesamtvolumen von rund 130 Mio Euro aufwarten.
Der Kooperationsraum umfasste Regionen in fünf EU-Mitgliedsstaaten (Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien und Österreich) sowie in der Schweiz und in Liechtenstein.
Teilnehmende Regionen:
Ziele, Prioritäten und Charakteristika des Programms
Informationen zu Programmbudget und Kofinanzierung
Welche Stellen sind in das Programm involviert?
Von der Projektidee zum geförderten Projekt
Die thematische Schwerpunktsetzung des Alpenraumprogramms erfolgte auf Basis verschiedener Grundlagen:
Die Prioritätensetzung und die Formulierung blieb dem jeweiligen Programm überlassen. Im Operationellen Programm (OP) sind die Kooperationsthemen vor allem im Kapitel 2 "Programmziele" und unter Kapitel 3 "Programmprioritäten" angeführt:
Das Alpenraumprogramm 2007-2013 zielte darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Kooperationsgebiets durch gemeinsame Aktivitäten in jenen Bereichen zu steigern, in denen transnationale Kooperationen für nachhaltige Lösungen erforderlich sind.
Dieses übergeordnete Programmziel wurde weiters in sechs spezifische Programmziele für die Programmperiode 2007-2013 differenziert:
Diese Ziele wurden dann in den 3 Programmprioritäten näher spezifiziert:
Im Operationellen Programm werden für jede Priorität der Kontext und die spezifischen Ziele beschrieben. Eine Liste beispielhafter Aktivitäten soll den Projektantragsteller einen besseren Eindruck über strategische Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen, auf die das Programm zielt, geben. Die Vereinbarkeit mit und der konkrete Beitrag zu den Programmzielen, Strategien und Leitprinzipien mit besonderer Berücksichtigungen des transnationalen Mehrwerts, konkreten Ergebnissen und Auswirkungen auf den Kooperationsraum sind weitere von den Projektantragstellern einzuhaltende Schlüsselprinzipien. Das Alpenraumprogramm setzte dabei in seiner Programmstrategie vor allem auf die Anwendung folgender Leitprinzipien, welche nach Möglichkeit auch von den Projekten berücksichtigt werden sollen:
Die Periode 2007-2013 unterscheidete sich bei transnationalen Projekten neben der thematischen Ausrichtung auf Lissabon und Göteborg vor allem durch die erhöhte Outputorientierung der Projekte.
Neben diesen allgemeinen, für alle drei transnationalen Programme geltenden Hinweisen sieht das OP des Alpenraumprogramms für Projekte folgende strategische Prinzipien vor:
Die Projekte sollen auch die Ziele auf Programmebene erfüllen, diesbezüglich sind v.a. die folgenden Prinzipien zu beachten:
Ob eine Förderung prinzipiell in Anspruch genommen werden konnte, wurde vor allem anhand der folgenden technischen Kriterien geprüft:
Zur inhaltlichen Bewertung wurden eigene Selektionskriterien festgelegt. Hiezu wurde auf die bereits oben erwähnten Prinzipien zurückgegriffen. Weitere erwünschte Charakteristika wurden im Programme Implementation Handbook beschrieben (u.a. zum Projektmanagement) bzw. im Zuge der Calls in den jeweiligen Terms of Reference beschlossen.
Das Programm hatte ein Gesamtvolumen von rund 130 Mio. Euro, wovon knapp 98 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit gestellt werden.
Rund 32 Mio. Euro sind Mittel, die in den sieben Nationalstaaten aufgebracht werden mussten. Wie das geschah, war von Staat zu Staat unterschiedlich. In Italien gab es z.B. eine zentrale nationale Förderstelle („fondo di rotazione“), in Österreich musste sich jeder Projektpartner um eine individuelle Förderung bemühen (z.B. durch Landesregierung oder Ministerien) oder selbst entsprechende (sofern öffentliche!) Eigenmittel aufstellen.
Die Aufteilung der Finanzmittel auf die drei thematischen Prioritäten sind in der untenstehenden Tabelle dargestellt.
Das Programm hatte ein Gesamtvolumen von rund 130 Mio. Euro, wovon knapp 98 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit gestellt werden.
Rund 32 Mio. Euro sind Mittel, die in den sieben Nationalstaaten aufgebracht werden mussten. Wie das geschah, war von Staat zu Staat unterschiedlich. In Italien gab es z.B. eine zentrale nationale Förderstelle („fondo di rotazione“), in Österreich musste sich jeder Projektpartner um eine individuelle Förderung bemühen (z.B. durch Landesregierung oder Ministerien) oder selbst entsprechende (sofern öffentliche!) Eigenmittel aufstellen.
Die Aufteilung der Finanzmittel auf die drei thematischen Prioritäten ist in der untenstehenden Tabelle dargestellt. Über die 4. Priorität „Technische Hilfe“ wurden Strukturen und Aktivitäten zur Unterstützung der Programmabwicklung finanziert.
Der Anteil europäischer Fördermittel konnte bis zu 76% betragen. Der Rest musste national von den Projektpartnern aufgebracht werden. Gefördert werden können allerdings nur öffentliche Mittel, somit keine privaten Eigenmittel! Private Projektpartner waren möglich, sofern sie nationale Kofinanzierung aus öffentlichen Mitteln zugesprochen bekommen (öffentliches Kostenprinzip).
Priorität | Summe (EUR) | davon EFRE (EUR) | davon nationale Mittel |
P1) Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität | 42.333.776 | 32.173.670 | 10.160.106 |
P2) Räumlicher Zugang und Vernetzungsqualität | 36.286.096 | 27.577.433 | 8.708.663 |
P3) Umwelt und Risikoprävention | 42.333.776 | 32.173.670 | 10.160.106 |
P4) Technische Hilfe | 9.026.982 | 5.867.538 | 3.159.444 |
Summe | 129.980.630 | 97.792.311 | 32.188.319 |
Die Verwaltungsstrukturen änderten sich im Vergleich zur Periode 2000-2006 nur geringfügig. Die Organisationsstrukturen zur Abwicklung des Alpenraumprogrammes sind in der untenstehenden Abbildung zusammengefasst.
Die Verwaltungsbehörde (MA) des Alpenraumprogramms war weiterhin in Salzburg beim Amt der Salzburger Landesregierung angesiedelt.
Das Gemeinsame Technische Sekretariat (JTS) übersiedelte von Rosenheim nach München.
Unterstützt wurden sie durch das Netzwerk nationaler Kontaktstellen, welche im Programm Alpine Space Contact Points genannt wurden. In Österreich wurde der Contact Point weiterhin und identisch für alle betreuten Programme mit NCP (National Contact Point) abgekürzt und war wieder bei der Geschäftsstelle der Österreichischen Raumordnungskonferenz angesiedelt.
Weiters gab es in Österreich auch das so genannte Nationale Komitee, welches der österreichischen Positionierung im Programmausschuss dient.
Programme Comittee (PC): Der transnationale Programmausschuss (mitunter auch Begleitausschuss genannt) hatte die Aufgabe, die Förderfähigkeit von Projekten zu prüfen und zu beschließen. Ihm oblag auch die Festlegung der Bedingungen zu den Calls for Project Propoals, die Koordination mit anderen Programmen und Politiken der EU sowie die Aufsicht über die Verwaltungsbehörde. Mitglieder des Programmausschusses sind 2-3 Vertreter pro Partnerstaaten, zumeist von nationaler wie auch regionaler Ebene.
Der Programmausschuss hatte auch die Möglichkeit Unterausschüsse einzusetzen. Für die Unterstützung im Zuge des ersten Call for Projects wurde zum Beispiel eine solche "Task Force" eingerichtet.
Hier finden Sie Informationen zum Ablauf von Projekteinreichverfahren ("call for project proposals") und zu Anforderungen an Projektantragssteller sowie an Projekte.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zur Projektumsetzung.
Von Mitte 2011 bis Mitte 2013 fand im Rahmen des Alpenraumprogrammes ein Prozess für die mittel- bis langfristige strategische Orientierung und die zukünftigen Prioritäten für den Alpenraum statt.
Die finale Version des Expertenberichts ist nun verfügbar. Der Bericht wurde in alle Sprachen des Alpenraumprogramms übersetzt und ebenfalls auf der Programmwebseite veröffentlicht. Die deutschsprachige Version ist seit Mitte September 2013 verfügbar.
Der Bericht spiegelt die Ergebnisse einer zweijährigen Expertenstudie wider, die von mehreren regionalen Stakeholderworkshops, einer umfassenden Onlinebefragung und einer Abschlusskonferenz in Mailand begleitet wurde. Dabei wurden die wichtigsten thematischen Prioritäten des Alpenraums identifiziert und gleichermaßen die Rolle des Alpenraumprogramms bei der zukünftigen Gestaltung der Region thematisiert. Der Bericht umfasst u.a. Empfehlungen zur Erreichung spezifischer strategischer Zielen im Alpenraum, Vorschläge zum Abbau vorhandener Hemmnisse zur Erlangung dieser Ziele und zeigt strategische Perspektiven für das zukünftige Alpenraumprogramm sowie für eine makroregionale Strategie für den Alpenraum auf.
Zusätzlich dazu wurde ein Broschüre veröffentlicht, die den Prozess und die Einbindung der Stakeholder beschreibt und in alle Sprachen den Alpenraumprogramms übersetzt.
Am 16. und 17. Juni 2011 fand in Grenoble (Frankreich) die Midterm Konferenz des Alpenraumprogramms statt. Informationen dazu sind in der anschließend herausgegebenen Broschüre zu finden.
Weitere Publikationen wie zum Beispiel die Kurzinfo zu genehmigten Projekten im Postkartenformat sowie Dokumentationen der Veranstaltugen finden Sie HIER