Am 27. Jänner 2011 fand im Wiener Rathaus das STRAT.ATplus-Forum zum Thema "INTERREG / Europäische Territoriale Zusammenarbeit in Österreich: Rückschau & Ausblick" statt. Eröffnet wurde das Forum von dem Planungsdirektor der Stadt Wien, Kurt PUCHINGER, und Abteilungsleiter des Bundeskanzleramts Wolf HUBER (BKA IV/4).
Drei Dialoge über Schlüsselerfahrungen aus drei Strukturfondsperioden mit österreichischer INTERREG / ETZ Beteiligung leiteten die Veranstaltung ein. Dabei wurde auf die Besonderheiten, signifikanten Entwicklungen und kritischen Ereignisse der jeweiligen Phase eingegangen.
Hannes KLUG (ST) und Robert SCHRÖTTER (OÖ) hoben für die Periode 1995-1999 u.a. die einfache Antragsstellung für Projektträger und die proaktive Programmentwicklung hervor. Alexandra DEIMEL (BKA IV/4) und Andrea SCHWECHERL (W) erinnerten sich, dass es in der Periode 2000-2006 von doch sehr getrennten zu gemeinsamen Programmen trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen bis 2004 gekommen ist. Weiters wurde durch die Installierung von INTERACT als EU-weites Know-How Tool die europäische Dimension auch nach Österreich gebracht und „INTERREG“ als Marke etabliert. Die derzeit laufende Periode kommentierten Christiane BREZNIK (W) und Bernhard KÖHLE (NÖ) mit dem Motto „viel zu tragen“. Charakteristika sind u.a. das Verwaltungs- und Kontrollsystem (VKS), die Einführung des Lead-Partner Prinzips und immer größere Projekte.
Ergänzend zu dieser Zeitreise wurden die vorläufigen Ergebnisse des ÖROK-Projekts „15 Jahre INTERREG/ETZ in Österreich: Rückschau & Ausblick“ durch den Projektleiter Richard HUMMELBRUNNER (ÖAR) präsentiert, wobei besonders die Wirkungen und der Mehrwert der Programme im Vordergrund standen. Welche Relevanz die ETZ-Programme für gesellschaftliche Schlüsselbereiche in der Vergangenheit hatten, welche die wichtigsten Trends und Herausforderungen in der Zukunft sein werden und welche Potentiale / Ansatzpunkte sich für ETZ-Programme daraus ergeben wurde von ExpertInnen aus vier Schlüsselbereichen diskutiert:
Wirtschaftsentwicklung und -verflechtungen: Eric KIRSCHNER (Joanneum Research)
Arbeitsmärkte, Humanressourcen & Migration: Barbara WILLSBERGER (Lechner & Reiter Sozialforschung)
Verkehr & Mobilität: Helmut HIESS (Rosinak & Partner)
Umwelt, Naturschutz, Klimawandel, Risikoprävention: Franz PRETTENTHALER (Joanneum Research)
Aus europäischer Perspektive reflektierte José PALMA-ANDRÉS, Direktor des Direktorats E, GD Regionalpolitik, ausgewählte Fragen zur Zukunft der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit 2014+. Die wichtigsten Kernaussagen finden Sie hier.
In einem abschließenden World Café waren die TeilnehmerInnen eingeladen, ihre Einschätzungen in moderierten Diskussionen entlang von fünf Handlungsempfehlungen hinsichtlich Relevanz und Voraussetzungen für die zukünftige Gestaltung einzubringen. Präsentation der Handlungsempfehlungen
Dokumentationen:
H1: Strategische Schwerpunkte setzen (transnational + CBC)
H2: Profil der ETZ Programme stärken
H3: Abwicklung vereinfachen
H4: Rahmenbedingungen vereinheitlichen (transnational + CBC)
H5: Breiter / gezielter kommunizieren „Capitalisation“