Der dritte Call im Programm Danube Transnational

Der dritte Cal for Project Proposals wurde in einem zweistufigen Einreichverfahren durchgeführt. Im ersten Schritt waren die Projektwerber aufgefordert, sogenannte Expression of Interest (EoI) vom 28. Jänner 2019 bis 8. März 2019 abzugeben. Insgesamt wurde hierbei 276 EoIs eingereicht, aus denen 61 Projekte eingeladen wurden, in der zweiten Einreichstufe einen vollständigen Antrag einzureichen. Die zweite Stufe war von 3. Oktober bis 25. November 2019 geöffent.

Mitte Mai genehmigte der Begleitausschuss insgesamt 35 Projekte von ursprünglich 59 in der zweiten Stufe eingereichten Anträgen. In 33 Projekten sind 60 österreichische Projektträger (inklusive 9 österreichischen Lead Partnern) vertreten. Nach Erfüllung sämtlicher Projektauflagen konnten folgende Projekte mit Juli 2020 ihre Projektumsetzung starten:

Priorität 1: Innovativer und sozialverantwortlicher Donauraum:

  • Spezifisches Ziel 1.1 - Verbesserung der Rahmenbedingungen für Innovation: CINEMA, RESTART_4Danube
  • Spezifisches Ziel 1.2 - Steigerun der Kompetenzen für wirtschaftliche und soziale Innovation: CD SKILLS, DANOVA, DanubePeerChains, D-CARE, D-CareLabs, eDigiStars, Fem4Forest

Priorität 2: Umwelt- und kulturverantwortlicher Donauraum:

  • Spezifisches Ziel 2.1 - Stärkung des transnationalen Wassermanagements und Hochwasserprävention: Danube Hazard m3c, IDES, Tid(y)Up
  • Spezifisches Ziel 2.2 - Nachhaltige Nutzung von Natur- und Kulturerbe und -ressourcen: Amazing AoE, ARCHEODANUBE, ARTNOUVEAU2, Danube's Archaeological eLandscapes, DANUrB+, ISTER, Transdanube Travel Stories, Living Danube Limes
  • Spezifisches Ziel 2.3 - Förderung der Wiederherstellung und des Managements von ökologischen Korridoren: lifelineMDD, SaveGREEN
  • Spezifisches Ziel 2.4 - Verbesserung der Bereitschaft für Umweltrisikomanagement: WACOM

Priorität 3: Besser angebundener und energieverantwortlicher Donauraum:

  • Spezifisches Ziel 3.1 - Förderung umweltfreundlicher, CO2-armer & sicherer Verkehrssysteme und ausgeglichene Erreichbarkeit von urbanen und ländlichen Gebieten: OJP4Danube, SABRINA, Danube Cycle Plans, DIONYSUS
  • Spezifisches Ziel 3.2 – Verbesserung der Energiesicherheit und Energieeffizienz: CSSC LAB, DanuP2-Gas, STRIDE

Priorität 4: Gute Governance im Donauraum:

  • Spezifisches Ziel 4.1 - Steigerung der institutionellen Kapazitäten zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen: AGORA, DREAM ROAD, GoDanuBio, MELIA Observatory, TalentMagnet

 

Thematische Einschränkungen des 3. Calls

Im Rahmen des dritten Call for Proposals sind alle Prioritäten geöffnet, jedoch sind die Spezifischen Ziele 1.1, 1.2, 2.1 und 3.1 thematisch beschränkt. Die Details dazu finden Sie untenstehend (oder auf der Website des Programms auf Englisch). Auch Factsheets zu den einzelnen Spezifischen Zielen stehen auf der Programm-Website zur Verfügung.

Priorität 1: Innovativer und sozialverantwortlicher Donauraum

  • Spezifisches Ziel 1.1: Offen: beschränkt auf
    1) Service-Innovation mit Fokus auf Beschäftigungsförderung durch innovative öffentliche Policies (nationale und regionale Behörden sollen hierbei den Lead übernehmen) und
    2) Kreativwirtschaft (mit Schwerpunkt auf innovative Stadterneuerung durch Service Hubs)
  • Spezifisches Ziel 1.2 -Offen: beschränkt auf
    1) Komptenzaufbau von sogenannten Support-Organisationen (z.B.: Arbeitsmarktorganisationen, Gewerkschaften, etc.) zur Bereitstellung von innovativem Entrepreneurship-Training und Bildungsangeboten im Rahmen der wissensbasierten Wirtschaft und
    2) Entwicklung von innovativen sozialen Dienstleistungen im allgemeinen Interesse

Priorität 2: Umwelt und kulturverantwortlicher Donauraum

  • Spezifisches Ziel 2.1 – Offen: beschränkt auf
    1) Wasserqualitätsmanagement, z.B. im Rahmen von integrierten Politiken, Strategien, Lösungen oder Maßnahmen zur Reduktion der Schadstoffbelastung durch Nährstoffe und gefährliche Substanzen, Verbesserung der Qualität von Oberflächengewässern und Grundwasser in der Donau und ihren transnational relevanten Flusseinzugsgebieten. Monitoring soll dabei nicht im Mittelpunkt dieser Projekte stehen.
    2) Effizientere Lösungen zur Abwasserbehandlung mit transnationaler Wirkung.
    3) Integriertes Grundwassermanagement (Qualität als auch Quantität), sofern transnationale Relevanz und ein transnationaler Ansatz nachgewiesen werden können;
    4) Quantitative Aspekte des Wassermanagements, wie z.B. ausgewogener Wasserverbrauch oder intersektorale Koordination und Kooperation mit transnationaler Wirkung auf Wasserorganisationen/behörden;
    5) Strategischer Ansatz für harmonisierte und koordinierte operative Hochwasserschutzmaßnahmen (z.B. intersektorale Koordination, inklusive Wasserkraft, Navigation etc.) für transnational relevante Flüsse und Flusseinzugsgebiete
  • Spezifisches Ziel 2.2 - Offen (nicht beschränkt)
  • Spezifisches Ziel 2.3 - Offen (nicht beschränkt)
  • Spezifisches Ziel 2.4 - Offen (nicht beschränkt)

Priorität 3: Besser verbundener und energieverantwortlicher Donauraum

  • Spezifisches Ziel 3.1 –  Offen: beschränkt auf
    1) Transportkorridore durch die Donauregion (z.B. Adressierung von identifzierten missing links, Lösungen für die Verbesserung von [grenzüberschreitenden] Verkehrsmanagementsystemen, Entwicklung von Aktionsplänen/Machbarkeitsstudien mit dem Ziel der Weiterentwicklung von Transportkorridoren (unter Einbeziehung bereits vorhandener Projekte und deren Entwicklungsstatus)
    2) Radrouten durch die Donauregion (z.B. Identifizierung von missing links, Verbesserungsvorschläge, Entwicklung von Aktionsplänen/Machbarkeitsstudien mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Radrouten);
    3) Inter- und Multimodalität, inkl. der Verknüpfung von Hafenverbindungen zum Straßen- und Schienenverkehr zur Verbesserung von Transportketten
  • Spezifisches Ziel 3.2 – Offen (nicht beschränkt)

Priorität 4: Gute Governance im Donauraum

  • Spezifisches Ziel 4.1 - Offen (nicht beschränkt)

Das 2-stufige Projekteinreichverfahren

  • Stufe 1: Der erste Schritt auf dem Weg zur Projektgenehmigung besteht in der Einreichung einer Interessenserklärung (Expression of Interest) im elektronischen Monitoringsystem (eMS) des Programms. Die Projektanträge werden dann vom gemeinsamen Sekretariat evaluiert: Zuerst erfolgt ein technischer Check zur Feststellung, ob die Mindestanforderungen erfüllt sind. Danach erfolgt die inhaltliche Bewertung. Der transnationale Begleitausschuss wählt auf Basis dieser Bewertungsergebnisse jene Projekte aus, die in die 2. Stufe geladen werden.
  • Stufe 2: In der 2. Stufe werden ausgewählte Projekte eingeladen, einen vollständigen Projektantrag (Application Form) auszuarbeiten. Diese werden ebenfalls wieder nach festgelegten Selektionskriterien bewertet. Die Auswahl der Projekte zur Genehmigung erfolgt wieder durch den transnationalen Begleitausschuss. Danach beginnt die Projektumsetzungsphase.

Zeitplan des 3. Calls

  • 16. Oktober 2018: Pre-Launch des 3. Calls mit der Veröffentlichung der Einreichunterlagen
  • 6. November 2018: Nationale Informationsveranstaltung, Wien (siehe NCP Veranstaltungen)
  • 28. Jänner 2019: Start des 3. Calls, 1. Stufe 
  • 8. März 2019 (14:00 CET): Ende der Einreichfrist für die Expression of Interest (EoI)
  • 30. September 2019: Entscheidung über die Auswahl der EoIs für die 2. Stufe
  • 3. Oktober 2019: Start Stufe 2 - Einreichphase für die Application Form für ausgewählte Projekte
  • 17. Oktober 2019: Lead Applicants Seminar, Budapest
  • 25. November 2019: Ende Stufe 2 - Deadline für die Einreichung der Application Forms
  • 18. Mai 2020: Projektgenehmigungen durch den Begleitausschuss
  • 1. Juli 2020 Start der Projektumsetzung